Objekt #19 / Arnold Schönberg: Seht die Sonne

Gurre-Lieder, Verlaufsskizze zum Schlusschor
Text: Jens Peter Jacobsen (Deutsch: Robert Franz Arnold)
1900/11

Arnold Schönberg Center, Wien

»Im März 1900 begann Schönberg die Komposition der Gurre-Lieder. Er war damals Chordirigent mehrerer Arbeitergesangsvereine. […] Mit dem Mödlinger Gesangsvereine hatte er nach einer durchzechten Frühlingsnacht einen Ausflug auf den nahe dieses Ortes gelegenen Berg, den Anninger, gemacht. Die Wanderung durch den im Frühnebel liegenden Wald und der Sonnenaufgang gaben ihm die erste Inspiration zum Melodram Des Sommerwindes wilde Jagd im dritten Teil und zum Schlusschor Seht die Sonne!« (Egon Wellesz, 1921)
Schönberg bedient sich in seiner Vertonung des Textes von Jens Peter Jacobsen eines kolossalen Klangapparates: fünf Solisten und Sprecher, drei vierstimmige Männerchöre, ein achtstimmiger gemischter Chor und großes Orchester. Im abschließenden Sonnenhymnus wird das Erwachen der Natur am frühen Sommermorgen beschrieben.

zur Objekt-Übersicht